GABRIELLE APLIN – ENGLISH RAIN
VÖ: 13.06.2013 
Quelle: Keine Quellenangabe

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English Rain. Ein ungewöhnlicher Titel für ein Album. Vielleicht verleitet er nicht direkt zu einem Kauf. Schließlich verbindet man mit englischem Regen, graue Schwaden, die nicht abreißen wollen. Monotonie vom Feinsten. Doch wer sich das Cover des Albums von Gabrielle Aplin anschaut wird nicht daran vorbeikommen festzustellen, dass sich die junge Singer/Songwriterin gegen diese Monotonie wehrt. Barfuß und mit einem bunten Regenschirm tanzt sie dem Regen entgegen.
Bleiben wir zunächst bei diesem Bild, so könnte man weiter feststellen, dass Gabrielle Aplin mit ihren noch jungen 20 Jahren wie eine frische Brise am Strand wirkt. Mit einer Musik, die gleichermaßen stark und zerbrechlich ist. Gabrielle erzählt von den Themen, die sie bewegen. Von den Auf und Abs des – teils eigenen – Lebens. Sie singt ihre eigenen Songs oder wie im Falle von “The Power of Love” auch mal Coverversionen bon bereits bestehenden Liedern. Gabrielle Aplin weiß genau was sie will. Dies zeigt sich nicht zuletzt in dieser Aussage:
„Wenn man einen Song schreibt, hinter dem man eigentlich nicht steht und er ist erfolgreich, dann muss man diesen Song für den Rest seines Lebens jeden Abend vor Publikum singen, wenn man Pech hat. Es endet dann damit, dass man anfängt, sich selbst zu hassen. Man sollte immer versuchen, man selbst zu sein.“
Aus diesem Grund schreibt sie ihre Songs, so wie sie es für richtig hält. Zumeist begleitet sie sich dabei selbst. Entweder auf dem Saiteninstrument oder mit melodischen Klavierklängen. Nur bei wenigen Songs erhält Gabrielle Aplin Unterstützung von einer Band, die sich nicht zwingend benötigt. Andererseits stehen auch diese Klänge in keinem Kontrast zu ihrer starken und beinahe glockenklaren Stimme. Mit dieser schmettert sie in herzzerreißender Manier ihre Lovesongs, von denen es reichlich auf English Rain gibt. Andererseits sollte man dringend auf Human hinweisen, der durchaus fordernd daherkommt und eine angenehme Abwechslung anbietet.
Einen ganz schönen Leckerbissen hält die junge Britin am Ende des Albums bereit. Mit Ablauf des Songs “Start of Time” verbleiben noch gute vier Minuten auf der Uhr, die die restliche Dauer des Titels anzeigt. Tatsächlich könnte man denken, dass jetzt nur noch Stille kommt und es sich um eine Fehlproduktion handelt. Weit gefehlt! Denn hintenraus gibt Gabrielle noch eine Zugabe. In Unplugged. Sozusagen ein Song in einem Song. Eine sehr überraschende, schöne und originelle Idee.
Wie schon gesagt: Gabrielle ist eine noch junge Musikerin, die ihr Debütalbum in einer Zeit veröffentlicht, in der es nur so von Singer / Songwriterinnen wimmelt. Aber wenn eine von Ihnen das Zeug hat sich durchzusetzen, dann gehört Gabrielle Aplin sicherlich dazu.
Tracklist
01) Panic Chord
02) Keep on Walking
03) Please don’t say you love me
04) How do you feel today?
05) Home
06) Salvation
07) Ready to Question
08) The Power of Love
09) Alive
10) Human
11) November
12) Start of Time